In einem stationären Hospiz für Erwachsene wird unheilbar erkrankten Menschen eine würdevolle und selbstbestimmte letzte Lebensphase ermöglicht. Sie werden hier durch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte individuell gepflegt und betreut. Für die medizinische Betreuung der Hospizgäste sind die jeweiligen Hausärzt*innen oder die Palliativmediziner*innen des Hospizes zuständig.
Im Hospiz steht der Mensch im Mittelpunkt. Der Gast soll sich hier zu Hause fühlen und den Tagesablauf mitbestimmen. Die Zugehörigen sind im Hospiz jederzeit willkommen und können nach Absprache mit der Leitung ebenfalls hier übernachten.
Unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben andere Bedürfnisse als Erwachsene in einer ähnlichen Situation. Im Kinder- und Jugendhospiz werden die jungen Gäste rund um die Uhr durch ein qualifiziertes Team betreut und individuell gefördert. Die Eltern und Geschwisterkinder haben Zeit für sich und können gestärkt nach Hause zurückkehren.
Zunächst vier Wochen im Jahr können Familien ihren Aufenthalt im stationären Kinder- und Jugendhospiz vor den Toren der Nordsee verbringen – in besonderen Situationen über den Zeitraum hinaus, in der letzten Lebensphase ohne zeitliche Eingrenzung. Gemeinsam unterstützen wir als Wegbegleiter die Familien auf ihrem Weg von der Diagnosestellung bis zum Abschied.
Zum Hospizteam gehören neben den Pflegefachkräften jeweils Sozialarbeiter*innen, Seelsorger*innen, Palliativmediziner*innen und anderen Therapeut*innen sowie ehrenamtliche Mitarbeiter*innen.
Wir, die mission:lebenshaus gGmbH, sind eine hundertprozentige Tochter des Vereins für Innere Missionin Bremen. Als diakonischer Träger betreiben wir stationäre Hospize in Niedersachsen, Bremen und Bremerhaven und sind in der Hospizbildung aktiv.
Wir nehmen Menschen mit einer schweren Erkrankung und einer begrenzten Lebenszeit von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten auf. Darüber hinaus begleiten wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung ab Diagnosestellung im Kinder- und Jugendhospiz.
Wir orientieren uns an den christlichen Grundwerten und begegnen Menschen offen ungeachtet ihres Glaubens und ihrer Herkunft und tragen die Themen Sterben, Tod, und Trauer in die Gesellschaft.
Im Mittelpunkt steht der Mensch mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen, gleichermaßen betrachten wir das gesamte Familiensystem.
hospiz:bildung
Wir möchten den Austausch und die Reflexion aller in der Hospiz- und Palliativarbeit tätigen Menschen fördern und somit zu einer stetigen Entwicklung der Qualität beitragen.
Wir haben uns daher zum Ziel gemacht, Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen die Möglichkeit zur Entwicklung und Entfaltung ihres Wissens, Könnens und ihrer Persönlichkeit zu geben.
Uns ist wichtig, Haltungs-, Sinn- und Wertefragen bedarfsgerecht in unsere Angebote zu integrieren, damit Sie Ihre individuellen Ziele mit uns verwirklichen können.
Unsere Zielgruppe sind alle in der Hospiz- und Palliativarbeit haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen.
Ein wichtiger Partner für uns ist hierbei die MediAcion, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten.
Aktuelles Kursangebot:
21.09.2024 – 4. Hospiz- und Palliativtag
„Leben mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) – In bewegten Zeiten Anker setzen“
9.30 bis 17.00 Uhr
Dienstleistungszentrum Landkreis Friesland, Karl-Nieraad-Straße 1, 26316 Varel
Es erwarten Sie Referent*innen mit hoher Expertise. Außerdem schildern betroffene Familienangehörige ihre persönlichen Erfahrungen. Auf dem Markt der Möglichkeiten haben Sie die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.
Wie in den vergangenen Jahren wird für die Veranstaltung bei der Ärztekammer Niedersachsen (äkn) und bei der Registrierung beruflich Pflegender der Antrag auf Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung gestellt.
Die Teilnahme am Hospiz- und Palliativtag für Ehrenamtliche aus dem ambulanten und stationären Hospiz im Landkreis Friesland und Wilhelmshaven ist frei.
Für die Anmeldung und bei Fragen im Vorfeld, wenden Sie sich gerne an Karen Wauschkuhn, Fachreferentin Hospizarbeit: 0151 251 474 80 oder .
Ein Grundprinzip der Hospizbewegung ist ihre netzwerkbildende Haltung. Sich in einem Netzwerk eingebunden zu wissen, stellt für die Betroffenen eine hilfreiche Erfahrung dar. Getragen von der gemeinsamen Haltung möchten wir uns gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern zum Wohle der uns anvertrauten Menschen einsetzen.
Die Geschichte der mission:lebenshaus gGmbH
Am 14. Januar 2010 wurde die mission:lebenshaus gGmbH als Tochtergesellschaft des Vereins für Innere Mission in Bremen gegründet. Die Eröffnung des ersten Hospizes – dem Friedel-Orth-Hospiz in Jever – erfolgte am 17. Juni 2011. Mit dem Laurentius Hospiz in Falkenburg auf dem Gelände des Diakoniekonvents des Lutherstifts schaffte die mission:lebenshaus gGmbH ein stationäres Angebot für unheilbar erkrankte Menschen im Landkreis Oldenburg. Die Eröffnung erfolgte am 13. Juli 2012.
Gut zwei Jahre später, am 20. August 2014, hat in Wilhelmshaven das Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich seinen ersten Gast aufgenommen. Im Mai 2020 erfolgte die Eröffnung der Geschwisterinsel und bietet als Rückzugsort den Brüdern und Schwestern der erkrankten jungen Menschen Platz. Seit Juli 2018 betreibt die mission:lebenshaus gGmbH im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“ in Varel das Hospiz am Wattenmeer (Eröffnung Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“: 11. Juli 2018). Am 11. November 2021 eröffnete die mission:lebenshaus gGmbH ihr erstes Hospiz in Bremen – das Andreas-Hospiz in Horn-Lehe. Am 12. April 2023 wurde das Haven Hospiz in Bremerhaven eröffnet.
Ein Meilenstein der mission:lebenshaus gGmbH war die Gründung der hospiz:bildung am 9. September 2015. Mitarbeiter*innen aus den eigenen Reihen, aber auch externe Fachkräfte nehmen hier an Workshops, Fachvorträgen und Fortbildungskursen rund um das Thema „Palliative Care“ teil.