Mit der Harley durch den Landkreis Oldenburg

Als die Harley mit dem Beiwagen auf dem Parkplatz des Laurentius Hospizes in Falkenburg abbog, ertönte das laute Knattern durch die Zimmer. So manchem Menschen mag eine lautes Motorrad stören, doch gerade diese Klänge, und vor allem die von einer Harley-Davidson, wünschte sich Frau W. noch einmal zu hören. Besser sogar, noch einmal damit mitzufahren. Als die Pflegedienstleitung des Laurentius Hospizes von diesem Wunsch erfuhr, nahm sie sofort Kontakt zur Infinitas-Kay-Stiftung auf, die letzte Wünsche von schwerst- und sterbenskranken Menschen erfüllt.

Schon nach wenigen Tagen konnte Mark Castens aus Ovelgönne, der im Nordwesten ehrenamtlich für die Stiftung tätig ist, die erlösende Nachricht an die Hospizleitung Irene Müller übermitteln, dass eine passende Harley mit Beiwagen samt Fahrer gefunden wurde und schon fast auf dem Weg ist. Als bekennender Fan liebt Frau W. die lauten Maschinen von Harley-Davidson. "Es muss richtig knattern, rasseln und buff, buff machen", so Frau W. wenn sie von Harley´s spricht. Genau dieses hörte sie vor wenigen Tagen in ihrem Zimmer und konnte nicht glauben, dass eine Harley Baujahr 1956 mit Fahrer in Montur und Beiwagen seinen Parkplatz suchte. Schon wenige Momente später stand Frau W. warmbekleidet an der Maschine und nahm mit erstaunten Blicken zur Kenntnis, wie zudem ein Polizei-Fahrzeug sich neben die Harley stellte. Als der Fahrer der Harley ihr eine Motorradjacke und eine Bikerbrille anbot und erfuhr, dass die Polizisten eigens zu ihr wollten, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Es kullerten Freudentränen und die Fahrt konnte nach wenigen Minuten bereits losgehen. Schnell wurden die Tränen vom Fahrtwind weggeblasen und die wunderschöne Harley zog Frau W. quer durch den Landkreis. Allen voran die Polizei, die dem ortsfremden Fahrer zunächst vor das Haus ihrer Mutter geleitete, die am Straßenrand stand und kaum glauben konnte, ihre Tochter in einer Harley sitzen zu sehen.

"Der Klang der Maschine" der viele Blicke der Menschen am Straßenrand nach sich zog, "ist wie Musik in meinen Ohren", grinste Frau W. sitzend im Beiwagen. Nach einer kurzen Pause am ehemaligen Zisterzienserkloster in Hude ging die Fahrt weiter durch den Landkreis Oldenburg und endete nach rund einer Stunde wieder auf dem Parkplatz des Laurentius Hospizes in Ganderkesee. "Das war sowas von spitze, sowas von toll, sowas von Unglaublich, dass ich sowas noch erleben durfte ist einfach spitze" erwähnte Frau W. noch sitzend im Beiwagen und steckte sich vor Freude eine Zigarette an. Die Mitarbeitenden des Laurentius Hospizes und alle Beteiligten freuten sich, das Glück mit ihr teilen zu können.

Die Infinitas-Kay-Stiftung erfüllt schwerst- und sterbenskranken Menschen in der ambulanten- und stationären Versorgung letzte Wünsche und finanziert das ehrenamtliche Engagement, sowie die Wünsche rein aus Spenden.

Möchten auch Sie die Arbeit im Laurentius Hospiz unterstützen und schwerstkranken Menschen eine würdevolle und selbstbestimmte letzte Lebensphase ermöglichen? Dann helfen Sie uns jetzt!

Mit der Harley durch den Landkreis Oldenburg