Muschel Milli zieht junge Zuhörer in Bilderbuchwelt
| Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich
Ein Strandfloh gehört in den Sand, eine Muschel ins Meer. So kurios es klingen mag, aber eine fabelhafte Freundschaft ist bei den beiden Küstenbewohnern möglich. Wie Milli, die kleine Muschel, und Fips, der Strandfloh, sich kennenlernen, das erzählte Roman Kroke am Sonnabend, 27. Dezember 2014, den rund 30 kleinen und großen Zuhörern im Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven bei einer öffentlichen Lesung aus seinem Bilderbuch "Die Muschel und der Strandfloh".
Die bunten Bilder aus der Geschichte warf der Autor direkt an die Wand, sodass alle Kinder und Erwachsenen ihm durch die Welt von der schüchternen und verschlossenen Muschel folgen konnten. So lernt die Muschel, die ungewollt von den Tiefen des Meeres an den Strand gelangt, dass das einsame Leben im Gehäuse ohne Freunde nur halb so schön ist. Bevor sie aber dem Strandfloh ihre Muschel öffnet, muss der sie erst vor einer gefräßigen Möwe, einem zotteligen Hund und der brennenden Sonne beschützen. Gemeinsam mit den Kindern ließ Roman Kroke die Geschichte voranschreiten, in dem er die jungen Zuhörer mit einband und ihnen die Möglichkeit gab, durch Antworten auf Fragen ein weiteres Puzzlelteil der Geschichte hinzuzufügen.
Seine Ideen sammelte der Autor und Illustrator in seiner Kindheit, die er oft am Wilhelmshavener Geniusstrand verbrachte. Schon zu Jugendzeiten schrieb er Kurzgeschichten und zeichnete in seiner Freizeit. Nach einem abgeschlossenen Jurastudium zog es ihn endgültig in den künstlerischen Beruf, in der der Berliner heute national und international eng mit Universitäten und Schulen zusammenarbeitet. Im Kinder- und Jugendhospiz war es nicht die erste Lesung, die Roman Kroke hielt. Für den gebürtigen Wilhelmshavener war es eine Herzensangelegenheit, am zweiten Weihnachtstag die jungen Gäste, deren Geschwister und die Eltern für eine Zeit lang mit in die Welt von Milli, Fips und dem weiten Nordseestrand zu nehmen. Als Erinnerung schenkte er den Familien ein signiertes Exemplar seiner Bilderbuchgeschichte, bevor es für ihn nach der zweiten Lesung wieder nach Berlin ging.